Julia Wirsching entwickelt in ihren Arbeiten Situationen, die den Besucher*innen einen Erfahrungsraum bieten, um eigene Grenzen auszuloten. Das sinnliche Erleben der Arbeit geht mit einer Erfahrung und deren Körperlichkeit einher. Die Themen ihrer Arbeiten sind meist eng mit ihrem Leben und der Gesellschaft, in der sie lebt, verbunden. Dabei betrachtet sie den Körper als politisches Objekt, in dem er Ausführender und Handelnder von gesellschaftlichen Regeln, Zwängen und Konventionen ist. Unter körperpolitischen Fragestellungen untersucht sie vor allem, sie umgebende Fremd- und Selbstbilder und dekonstruiert diese. Die Arbeiten von Julia Wirsching bestehen aus multimedialen Situationen, die sich aus Performances, Videos, Installationen oder Zeichnungen zusammensetzen. Durch das Überschreiten der gewohnten Grenze zwischen Intimität und Öffentlichkeit findet eine Konfrontation statt, die neben einer sinnlichen Erfahrung auch Raum gibt, die eigene Erfahrung zu reflektieren. Julia Wirsching lebt und arbeitet in Stuttgart. Sie hat Musik, Philosophie und Bildende Kunst in Stuttgart und Tel Aviv studiert.
Ausstellungen und Performances (Auswahl)
2024
– Bundeskunsthalle Bonn, Salon, Es gibt noch einiges zu tun (Filmpräsentation und Diskussion)
– Kunstmuseum Stuttgart, im Rahmen von Mothers Warriors & Poets, Fanzine (Pub)
– Labyrinth Stuttgart, Meine Hobbys, Stuttgart (E)
– Open Studio, Filderstraße 34, Institut für genderneutrale Duftforschung, Stuttgart (G)
– Staatsgalerie Stuttgart, Kunst im Ohr, (Pod)
2023
– Strictly comercial, Broken Gallery, ABK Stuttgart (G)
– Fürsorge als Widerstand, Stadtpalais Stuttgart (G)
– Künstlerhaus Stuttgart, Dienstags-Werkstatt XXVI (E)
– Alter Konrad, Recent Posts, Sale (G)
2022
– Symphony of the crickets, insight @ PRISMA, Stuttgart (E)
– Es gibt noch einiges zu tun, St. Cyprian, Bonn (E)
– Die Seifenreiterei, Café Moulu, Stuttgart (P)
– Die Seifenreiterei, Castro Marim, Portugal (P)
2021
– I AM IN THIS, voices across borders, Carlow, Irland (G)
– Die Seifenreiterei, Kultur Kiosk, Stuttgart (P)
– Die Seifenreiterei, Café Moulu, Stuttgart (P)
2020
– Kultur Kiosk, Stuttgart (E)
– Material, Zürich (E)
2019
– Let me in festival, Berlin (P)
– Galerie Sperling, München (E)
– The Real, Radioshow, Liste, Basel (G)
– Atelierbesuch, Nowhere Radio, Stuttgart (Pod)
– Mindmap, The Real, Werkraum Warteck, Basel (G)
2018
– (De)Coding Bodies, Kunstverein Hildesheim (P)
– Wie frei kann und soll die Lehre sein, Stifterverband, Berlin (P)
– My Practice and Me im Rahmen von “Like Father Like son”, Stifung Centre Culturel Franco- Allemand Karlsruhe (P)
– You Want It Darker, Institut Français Stuttgart (E)
– Für den Fall, dass man mal, Waggons Stuttgart (G)
– PARIS PARIS PARIS, Raum 2 Interventions, Wuppertal (G)
– Sabra_Festival de arte Brasil, Soma Galery, Curitiba, Brasilien (G)
2017
– My Practice and Me, Honeymoon in Paradise, Cité Internationale des Arts, Paris (G)
– You Want It Darker, Open Yard, Cité Internationale des Arts, Paris (G)
– The Whisper Cinema, ZAZ Performance Festival, Tel Aviv (P)
– Dialog Between Two Poles, Micro Salon #7, Gallerie l’inlassable, Paris (G)
– The Fourth Pole, Flux virtuels et réels contemporains, Cité Internationale des Arts, Paris (G)
– You Want It Darker, Jaqueline et Pierre, offspace, Paris (G)
– Sinkholes, Contemporary Art Center, Arad (G)
– The Embassy, Art Cube Artists’Studios, Jerusalem (E)
– Last One Out, Turn Off the Lights, Gallerie l’inlassable, Paris (G)
2016
– Fourth Pole Edition, Manifesta 11, Cabaret der Künstler, Zürich (P)
– Workshop, Zeitkapsel, Kunst und Projekte e.V., Galerie der Stadt Sindelfingen (P)
– Der Vierte Pol, Ein Loch im Meer, Württembergischer Kunstverein Stuttgart (P)
– Ich Bleib Mir Eh Immer Treu, öffentlicher Raum, Zürich (P)
– Manifestina, Artbox/ öffentlicher Raum Zürich (G)
– Der Vierte Pol, Im Burrow, Berlin (E)
– Portmanteau, Loving Art Making Art, Tel Aviv (G)
– The Movement / The Manifest, Manifestina goes Palermo, Stuttgart (P)
2015
– Sonata for a Lighthouse, Nida Art Colony (P)
– Totermann, öffentlicher Raum, Stuttgart (G)
– Der Vierte Pol, Totes Meer (P)
2014
– Wardian Case, Der Sommer in Stuttgart, Theaterhaus Stuttgart (P)
– Umhören I / II / III, Sankt Elisabeth, Stuttgart / Universität Stuttgart (E)
Stipendien / Auszeichnungen / Förderungen
2022
– Künstler*innen Stipendium, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, BW
– Neustart Kultur Stipendium, Stiftung Kunstfonds, Bonn
– Projektförderung der Stadt Stuttgart
2021
– DAAD Förderung, Lehrkonzept für eine interdisziplinäre summer school zur Nachhaltigkeit in Kunst und Wissenschaft, eine Kooperation von TU Berlin, UdK Berlin und HMDK Stuttgart
– Künstler*innen Stipendium
2020
– Förderung des Filmprojektes „Es gibt noch einiges zu tun“ durch die Abt-Straubinger Stiftung Stuttgart
– DAAD Förderung, Lehrkonzept für eine interdisziplinäre summer school zum Thema „Power relations“ in Kunst und Wissenschaft, eine Kooperation von TU Berlin, UdK Berlin und HMDK Stuttgart
– Ausstellungsförderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden- Württemberg
2019
– Atelierförderung der Stadt Stuttgart (2019 – 2023)
– DAAD Förderung, Lehrkonzept (summer school) zur Nachhaltigkeit in Kunst und Wissenschaft, eine Kooperation von TU Berlin, UdK Berlin und HMDK Stuttgart
– Projektförderung der Abt-Straubinger Stiftung, Stuttgart
2018
– Ausstellungsförderung für eine Einzelausstellung im Institut français Stuttgart, Ministerium für Wissenschaft und Forschung
2017
– Art Cube, LowRes Residency, Jerusalem
– Publikationsförderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden- Württemberg
– Step Travel Grant, European Cultural Foundation
2016
– Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Cité Internationale des Arts Paris
–Projektförderung Netzwerk Neue Musik, Baden-Württemberg
Künstlerische Lehre
– 2017-2022 Lehre im Bereich Performance, Vidoe und Installation sowie konzeptuelle Mitarbeiterin beim CAMPUS GEGENWART einer interdisziplinären Plattform für zeitgenössische Künste
– seit 2017 Lehrtätigkeit im Bereich Performance und New Media an der TU Berlin (Teil der Lehre des Blue Engeneering Programms für den Bereich Kunst und Nachhaltigkeit), Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (Campus Gegenwart) und ZAZ Festival für Performance in Tel Aviv (Workshops zum Thema Performance, Stimme und graphische Partitur) sowie Workshops am Kunstverein Heidelberg und Hildesheim
– seit 2010 Chorleiterin (Studierenden Chörle der Universität Stuttgart, Junger Chor des Liederkranzes Weinstadt, Freier Chor Stuttgart
– 2011-14 Regieassistenzen und Statisterie (Staatstheater Stuttgart, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart, Festivals für Neues Musiktheater)
– seit 2012 Vocal Coach (Stimmbildung, Gesangsunterricht) u.a. am Friedrich-Schiller Gymnasium Marbach und Klavierlehrerin (freiberuflich)
Publikationen und Veröffentlichungen
2024
– Junge Freunde der Staatsgalerie Stuttgart, Kunst im Ohr, ein Podcast von Carolina Hanke, Folhe 16, veröffentlicht am 16.03.2024
– Kunstmuseum Stuttgart, Art & Care, Fanzine von Mothers, Warriors & Poets, Oma Liesels Rotkäppchenkostüm (Essay mit Fotostrecke)
2023
– Fem Palais, Festival der Frauen, Künstler*innenportrait
2020
– Frau Krutze, eine soziale Intervention, Spektrum – Zeitschrift der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
2019
– Der Vierte Pol, Tagebuch einer Expedition zum tiefsten Punkt der Erde, veröffentlicht bei Edition Taube
– Atelierbesuch, ein Gespräch mit Oana Veiner über meine ArbeitAtelierbesuch, Audiofile, Interview mit Oana Paula Veiner
– Atelierbesuch, Audiofile, Interview mit Oana Paula Veiner, Nowhere Radio, Liste Basel
– Mindmap, Soundarbeit im Rahmen einer Radiosendung, unabhängiger Radiosender: The Real, Werkraum Wartecke, Basel
2018
– The Screaming Hole, Publikation in: Dance Today, The Dance Magazine of Israel, Vol. 33, 1565-1568 ISSN
– My Practice And Me, Publikation bei: FormContent: http://formcontent.org/wp- content/uploads/Julia-Wirsching.-Remnant-from-a-Holiday-in-Paradise.-2017.AA_.jpg
– David Lynch Club, Publikation in: Becoming the Other, Aether im Rahmen von Soft Power Palace im Kunstgebäude Stuttgart
– You Want It Darker, Publikation zu meiner Einzelausstellung im Institut français Stuttgart
– This Song Hits Me Where I Live, 6 Radio Sendungen,unabhängiger Radiosender: The Real, Cité Internationale des Arts, Paris
2017
– What people do for money, Kathalog zur Manifesta, Zürich (Beitrag: eine Zeichnung)
Ausbildung
1992 – 2005 Schulausbildung mit Abitur
2005 – 2011 Studium: Musik und Philosophie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und der Universität Stuttgart mit Abschluss Diplom und Staatsexamen
2011 – 2016 Studium der Bildenden Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (Klasse Christian Jankowski), und Bezalel Academy of Arts and Design Tel Aviv/Jerusalem (bei Gilad Ratman und Yehudit Sasportas)